Konzert in Allmendingen von RENATE EMMENLAUER
SWP- von Renate Emmenlauer -
Unter dem Motto „Akkordeon hoch zwei“ stand das Konzert des Akkordeon-Orchesters Allmendingen in der voll besetzten Turn- und Festhalle am Samstag. Die Jugendorchester aus Allmendingen und Riedlingen konzertierten gemeinsam, wie auch die aktiven Akkordeonorchester. Jonathan Kruspel aus Allmendingen und Luisa Sauter aus Riedlingen rundeten den Zweier-Reigen ab.
Als Glanzlicht bei den Special-Guests begrüßte das Vorsitzendenduo Gerhard Hammer und Karin Schmid den bekannten Akkordeon-Virtuosen Erich Dann. „Uns verbindet eine tiefe Freundschaft“, betonte Hammer. Denn der einstige Allmendinger Eric Dann hatte das Instrument bei Sabine und Ulrich Kruspel erlernt und auch einige Jahre im Orchester musiziert. Dann folgte ein Musikstudium in Trossingen. Längst hat sich Dann mit dem Akkordeon in der Jazzszene einen Namen gemacht.
Den Start bestritt aber die im Juni formierte Spielgruppe der Musikschule Ehingen geleitet von Sabine und Ulrich Kruspel, mit Melodika, Akkordeon, Gitarre und Keyboard. Mit den fröhlichen, vom Lehrerpaar arrangierten Liedern wie „Atte Katte Nuwa“, „Hejo, spann den Wagen an“ oder mit dem Zugabestück „We will rock you“ eroberte die Spielgruppe das Publikum im Sturm. Die Jugendorchester aus Riedlingen und Allmendingen unter Leitung von Cornelia Dick lieferte beachtliche Leistungen. Nach der heißen Rocknummer „Rock on the stage“, dem Klassiker „Altes Fieber“ von den „Toten Hosen“, Robbie Williams Power-Song „Let me entertain you“ und dem amüsanten Stück „Lolli Pop“ ernteten die Jugendorchester rauschenden Applaus.
Das Duo ist ein Sahnestück
Ein Sahnestück beim Konzert war das Duo mit Jonathan Kruspel und Luisa Sauter beim viersätzigen Werk „Duofieber“, das die beiden mit Harmonie, Leidenschaft und technischer Perfektion vortrugen. Ein reife Leistung!
Einen Genuss für Augen und Ohren boten die aktiven Orchester aus Allmendingen und Riedlingen. Von Cornelia Dick souverän geleitet, reizten die erfahrenen Instrumentalisten die Klangvielfalt der Instrumente bis aufs Letzte aus. Das Orchester überzeugte bei jedem Werk mit Virtuosität und mit Verbundenheit mit dem Instrument. Ob bei „The Lord of the dance“, Astors Piazzollas und Pablo Zieglers brillante Tangovariationen oder „Just Friends“ aus der Feder von Eric Dann und Wolfgang Russ – jedes Stück war ein Reißer.
Bei seinem Solo schien Eric Dann geradezu vor Leidenschaft zu sprühen. Die Finger schwebten mit einem enormen Tempo über die Tasten. Die Arrangements zauberten Jazzkeller-Atmosphäre in die Halle. Viele Besucher hingen mit Augen und Ohren an dem Ausnahme-Musiker. Es war großartig!
Im letzten Part brillierten die aktiven Orchester bei berühmten Filmmusiken und Songs wie „Fluch der Karibik“, Michael Jacksons „Smooth Criminal“ und „Wie will rock you“ mit extravaganten Klangspielereien. Mit einer Passage von „Lord of the dance“ und dem gefühlsreichen afrikanischen Lied „Siahamba“ setzten die Instrumentalisten den grandiosen Schlusspunkt. Das Doppelkonzert mit dem Gast-Orchester war zustande gekommen, weil Cornelia Dick beide Orchester leitet. Bereits im Oktober hattten die Allmendinger in Riedlingen mitmusiziert.
2 war die Zahl des Abends beim Konzert der Akkordeonorchester: Es spielten zwei Jugend- und zwei aktive Orchester sowie zwei einzelne Musiker im Duett. Die Orchester führten das gemeinsame Konzert zudem zum zweiten Mal auf. Einzig Jazz Eric Dann brach die Regel: Er spielte allein.