Rund um die Welt Jahreskonzert 2012
Orchester reist rund um die Welt
Schülerorchester besticht mit frechen Stücken – Harmonisches Akkordeon-Saxophon Duo
Von Sebastian Weber
Daugendorf - „Rund um die Welt“: Mit diesem Slogan fand das diesjährige Jahreskonzert vom Akkordeonorchester Riedlingen in der Turn- und Festhalle in Daugendorf statt. Dabei konnte die Vorsitzende Barbara Hornung unter anderem Bürgermeister Hans Petermann und einige befreundete Orchester begrüßen.
Mit karibischem Flair mit dem Konzertstück Karibik Trip Nr. 1 legte das 16- köpfige Schülerorchester gefühlvoll los und begann eine beeindruckende Reise durch Länder und Kontinente. Unter der Leitung von Cornelia Dick überzeugten die Akkordeonschüler weiter mit „Dreamland“ von Jürgen Schmieder, welches durch ein kurzes prägnantes Stakkato die Zuhörer in der vollbesetzten Festhallte in ihren Bann zog. Mit „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ konnte sich die Solostimme von Jasmin Schweizer gegen ein beherzt spielendes Orchester sehr gut behaupten, fast als wäre Nena selbst auf der Bühne. Mit dem Titel „Ai se eu te pego“ , besser bekannt als „Nossa“, arrangiert von Cornelia Dick, beendete das Schülerorchester seine Darbietung, nicht aber ohne sich mit einer frech aufspielenden Zugabe „New Friends“ von seinem Publikum zu verabschieden.
Perfekte Symbiose
Ein Highlight der besonderen Art boten die Akkordeonspielerin Tamara Bischof und Michaela Funk am Saxophon mit einer perfekten Symbiose der beiden Instrumente, die mit einem flotten „Mango Tango“ eröffnet wurde. Mit „Brontosaurus Walk“, das in einem Land vor unserer Zeit spielt und einem Stück aus Frankreich „ Frühstück in Paris“ zeigte sich die beeindruckende Harmonie zwischen den beiden Instrumenten in flotten, leicht und locker gespielten Passagen. Das Duo wurde mit einem lang anhaltenden Applaus der Zuhörer bedacht.
Das Hauptorchester, ebenfalls unter der Leitung von Dirigentin Cornelia Dick, begann ihre Reise in Amerika mit „Dakota“, einem Stück von Jakob de Haan, das mit einem flotten Allegro das Hervorrufen der Indianerstämme signalisierte, aber auch mit ruhigen Passagen im pianissimo bis hin zum fortissimo gleich zu Beginn die ganze Vielfalt des Akkordeons demonstrierte.
Weiter mit „Auf dem persischen Mark“, bei dem Kamele in einem donnernden Forte über den Markplatz trabten bis zur Prinzessin, die in hauchfeinen Tönen über den Platz schlenderte. Mit „Pavane“, einem Stück das das Publikum auf einer Tanzfläche wähnte und „Agadir“ einemschnellen und anspruchsvollem Stück, das das Leben in Marokko zeigte, zogen die Musiker weiter. Ein weiterer Höhepunkt brachte die Zuhörer nach China, wo mit „A legend from Yao“ das Orchester auch in bildlicher Sicht in Form von Hüten mit schnellen Läufen überzeugte.
Mit der der „Irish Suite“ in vier Sätzen von Matyas Seiber zeigten die Spieler nochmals ihr ganzes Können im Wechsel von einigen schnellen Passagen und langsamen Akkorden, wobei sich hierbei noch einmal einige Solostimmen gekonnt in Szene setzen konnten. Diese wurden jedoch umgehend vom Orchester lautstark gekontert, die sich im letzten Teil zu einem Finale furioso steigerten. Als Publikumsrenner erwies sich die Zugabe, der „Radezky Marsch“, bei dem begeistert mitgeklatscht wurde.
Schwäbische Zeitung vom 24.10.2012 Bild und Text von Sebastian Weber