Sommerferienprogramm
Leere Tetrapacks werden zu Taschen
Leere Tetrapacks werden zu Taschen
Auch so funktioniert Abfallverwertung im Ferienprogramm
von Eva Winkhart
Riedlingen - Umhängetaschen und kleine Geldbeutel haben die Kinder im Kurs Nummer 13 des Ferienprogramms in Riedlingen hergestellt – als Abfallverwertung von Tetrapacks. Sieben Damen des Akkordeon-Orchesters Riedlingen unter der Leitung von Barbara Schwägler und Melanie Stöhr leiteten und packten mit an, unterstützten und halfen mit Vorschlägen.
Stimmengewirr in der Kantine hinter der Festhalle. Offene Fenster. In der Kühle drin – zwei große Tische. Zehn Mädchen und drei Buben falten, schneiden, kleben. Am linken Tisch werden Geldbeutel aus blauen Milchkartons hergestellt. Maike erklärt: „Zuerst werden Deckel und Boden abgeschnitten, die Seiten nach innen geknickt und mit Kraft von unten her zwei Mal zu einem Paket gefaltet.“ Den kleinen Händen müssen dabei die Erwachsenen helfen. Anschließend wird ein Teil des oberen Drittels herausgeschnitten und die Schnittkanten mit farbigem Isolierband versäubert. Zwei Klettpunkte angeklebt – und fertig ist der Geldbeutel für Kinder. Mit einem langen Band kann er als Brustbeutel getragen werden.
Die zweite Gruppe macht sich an größere Umhängetaschen für kleine Einkäufe, für Schwimmsachen, für die Bücher der Schule am Nachmittag – nach den Ferien. Aus der großen Auswahl an vielfarbigen Tetrapacks suchen sich diese Bastler zwei oder drei farblich passende Kartons aus. Sie werden oben abgeschnitten und an einer oder zwei Seiten geöffnet. Mit doppelseitigem Klebeband werden sie sorgfältig zu einer oben offenen Box zusammen geklebt. Die Schnittkante wird wie beim Geldbeutel mit Isolierband versäubert, die Trageriemen befestigt. Dazu eignen sich Rollladengurte oder dicke Kordeln.
Bei Muffins und Kuchen, Apfelschorle und Wasser stärken sich alle im Freien. Anschließend werden die Gruppen gewechselt.
Im dritten Jahr in Folge beteiligt sich das Akkordeon-Orchester am Kinderferienprogramm. Nach Papprohren, die zu Regenmachern verarbeitet wurden, waren es in diesem Jahr die Tetrapacks. Nach einer Phase der Ideensuche im Orchester, waren die Kinder der Leiterinnen „verpflichtet“, Säfte und Eistees und viel Milch zu trinken. Vier große Säcke an Verwertungsmaterial kamen so zusammen.