Gemeinderat berät über Baumaßnahmen

Vor der Kapelle St. Gerhard, Foto B.Jungwirth

Gemeinderat berät über Baumaßnahme – Kapelle als Übungsraum für Akkordeonorchester und als öffentlicher Veranstaltungsraum gedacht

Von Bruno Jungwirth

Riedlingen - Das Akkordeonorchester in Riedlingen sucht dringend einen festen Proberaum (SZ berichtete). Seit Jahren. Eigentlich gibt es eine gute Lösung: Die ehemalige Kapelle von St. Gerhard. Raum samt Nebenraum sind schön und groß, doch derzeit nicht in dem Zustand, dass sie vom Verein genutzt werden könnten. Denn es hallt, so dass eine Probe eines Orchesters unmöglich ist. „Wir haben das bereits ausprobiert“, sagt die Vereins-Vorsitzende Barbara Hornung.

Auch sonst gibt es in dem Raum einiges zu tun, um ihn für den Verein, für die Schule und für die Öffentlichkeit nutzbar zu machen. Dies erläuterten Stadtbaumeister Johann Suck und Bürgermeister Hans Petermann in der jüngsten Gemeinderatssitzung. In einem Vor-Ort-Termin wurde der Raum besichtigt und die notwendigen Maßnahmen erläutert.

Aus energetischer Sicht muss die Kapelle komplett saniert werden. Es gibt keine Dämmung und die schönen Kunstfenster von Albert Burkart sind einfach verglast, ohne jegliche Isolierwirkung. Um dies zu erreichen müssten Fenster des aktuellen Standards davor oder dahinter gebaut werden. Auch die Heizungsanlage entspricht nicht den Erfordernissen. Der Boden müsste saniert werden und auch die Akustik – erst dann wäre eine Nutzung für das Akkordeonorchester möglich.

Gesamtsumme der Sanierungsmaßnahmen: Rund 200 000 Euro. Eine Summe, die die Gemeinderäte doch tief beeindruckte, auch wenn die Stadtverwaltung verdeutlichte, dass dies nicht nur für das Akkordeonorchester wäre, sondern auch für öffentliche Veranstaltungen und die Schule.

Dorothea Kraus-Kieferle schlug vor, ob man nicht bei anderen Vereinen abfragen könne. Vielleicht könnte einer mit dem Akkordeonorchster tauschen. Alternativ schlug sie vor, bei Schulen, dem Kolping-Bildungswerk oder bei Privaten zu fragen, ob kein Raum zum anmieten für das Akkordeonorchester frei wäre. Petermann sagte zu, die Vereine abzufragen. Die Erfolgsaussichten, einen freien Raum zu mieten, sieht er skeptisch.

Schimmelbildung im Keller

Roland Uhl wandte sich derzeit gegen das Sanierungsprojekt. Er sieht den Bedarf an anderer Stelle des Hauses größer: Weil das Haus nicht abgegraben und isoliert wurde, ist im Keller nun Schimmelbildung. Das zu sanieren sei eine Pflichtaufgabe, so Uhl. Die Sanierung der Kapelle nicht.

Letztlich hat der Gemeinderat beschlossen, dass die Verwaltung die konkreten Kosten für die Sanierung der ehemaligen Kapelle ermitteln und dem Rat in seiner Sitzung am 25. November vortragen soll.

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